Ortsgemeinde Kempenich

Kempenich

In der Wohlfühleifel

Sehenswürdigkeiten

Freizeitbad Brohltal

In den Sommermonaten ist das zwischen den Gemeinden Kempenich und Weibern gelegene Freibad ein oft und gern besuchter Ort der Freizeitgestaltung. Vor allem junge Familien mit Kindern fühlen sich hier wohl. Die durch eine Solaranlage umweltfreundlich beheizte Anlage verfügt über ein Planschbecken für Kinder, ein kleineres Becken mit Durchströmungskanal, Breitrutsche, Pilz mit Massagebank u.v.m. sowie ein Schwimmerbecken.

Hinzu kommt ein Springturm mit einem Tauchbecken. Die herrliche, von Wald umringte sonnige Liegewiese ist ein beliebter Treffpunkt. Der Kiosk des angeschlossenen Hüttendorfes grenzt unmittelbar an das Schwimmbad an. Besucher können ihn mitbenutzen und finden hier erfrischende Getränke, Eisschleckereien sowie einen kalten und warmen Imbiss.

Vulkan Express & der Bahnhof Engeln mit Geogarten

GESCHICHTE

Aufgrund des vulkanischen Ursprungs gibt es in der Eifel den hochwertigen Baustoff Tuff zu finden. Besonders der feinkörnige Weiberner Tuff eigenet sich hervorragend für Steinmetzarbeiten. Schon die Römer transportierten Tuff auf dem Rhein. Später war  er im ganzen Land gefragt  und wurde besonders gerne zum Bau von Kirchen verwendet, z. B. für die Basilika Maria Laach oder für feine Steinmetzarbeiten am Kölner Dom. Um die Steine zum Rhein transportieren zu können, startete der Bahnverkehr 1901 als Zahnradbahn von Brohl/Rheinhafen bis Engeln. Die Strecke wurde  über Weibern bis Kempenich ausgebaut. 1934 wurde der Zahnradbetrieb ab- und auf Reibungsbetrieb umgestellt.

Heute handelt es sich beim Vulkan-Express um eine Schmalspurbahn, die  seit 1977 – teilweise mit Dampflokbetrieb und einer Sammlung historischer Schienenfahrzeuge – durch eine romantische Landschaft von Brohl am Rhein bis nach Engeln in der Eifel führt. Die Bahn ist sehr beliebt bei Familien, Gruppen und Ausflüglern, denn die Fahrten kann man auch mit Wanderungen, Radtouren oder Schifffahrten auf dem Rhein kombinieren.  Deweiteren werden jede Menge Sonderfahrten angeboten, die für außergewöhnliche Erlebnisse sorgen, z. B. Nikolaus-, Weihnachts-, Martins-, Schlachtfestfahrten. Der Zug soll sogar schon in Wildwestmanier von Reitern überfallen worden sein…

Kreuzwäldchen

Eine ruhige und beschauliche Anlage stellt das Kreuzwäldchen dar. Südwestlich des Dorfes steht auf einer kleinen Anhöhe die Kapelle der „Schmerzhaften Muttergottes“. 1879 wurde die Kapelle von dem damaligen Pastor Ferdinand von Freyhold errichtet.

Die Kapelle steht auf historischem Boden, denn hier befand sich in grauer Vorzeit eine Burganlage, vom Volksmund die „alte Burg“ genannt. Ihre Reste kamen erst bei der Anlage des Kalvarienberges im Kreuzwäldchen in den Jahren 1873 – 1881 wieder zu Tage. Damals fand man tief unter dem Wurzelwerk der Bäume starke Fundamentmauern eines Gebäudekomplexes, der überall Spuren eines Brands und einer gewaltsamen Schleifung aufwies.

KRIPPENWEG KREUZWÄLDCHEN

Zur Weihnacht gibt es hier etwas ganz besonderes: Erstmals in 2017 entwickelte Peter Bell mit den Messdienern das Projekt des Kempenicher Krippenwegs. Nach einem Aufruf im Pfarrbrief wurden alte, beschädigte oder unvollständige Krippen abgegeben. Die Mädchen und Jungen reparierten begeistert die kaputten Figuren und Herbergen. Seitdem sind sie ab Weihnachten auf dem Kreuzweg des Kempenicher Kreuzwäldchens versteckt. Zwischen den Jahren sieht man daher Jung und Alt in Gruppen um die Anlage umherspazieren, die bei jedem neuen Fund begeisterte Rufe ausstoßen. Bei Begegnungen wird dann fröhlich ausgetauscht, wer schon wie viele Krippen gefunden hat. Es sei verraten, dass es sich um eine größere Anzahl handelt.

Burgruine Kempenich

Von der einstmals stattlichen Burg Kempenich ist nur noch eine Ruine geblieben. Die Ursprünge der Burg lassen sich nicht genau datieren. Es ist aber davon auszugehen, dass sie bereits 1147, als Bernhard von Clairvaux unweit von ihr zum Kreuzzug predigte, auf dem Burgberg stand. Dafür scheint auch ihre Architektur zu sprechen, da sie sich danach als staufische Anlage ausweist.

Als im Jahre 1424 die Herren von Kempenich im Mannesstamme ausstarben, begann eine wechselvolle Geschichte. Durch zahlreiche Verpfändungen wechselten Burg und Herrschaft im 15./16.Jahrhundert häufiger den Besitzer, was für die Erhaltung der Anlage nicht förderlich war. 1689 wurde die Burg von den französischen Truppen des „Sonnenkönigs“ Ludwigs XIV belagert und stark beschädigt. Durch die Herren von Eltz-Kempenich wurde sie zwar in Teilen wieder aufgebaut, aber als 1776/77 die Pfandschaft der Eltz-Kempenicher endete, verfiel die Anlage immer mehr. 1822 wurde der Rest des alten Burggebäudes in ein Forsthaus umgebaut.

Seit jüngster Zeit befindet sich die Anlage in neuem Besitz. Der jetzige Eigentümer nutzt das Areal als Pferdegestüt und trägt bei seinen Maßnahmen den historischen Gegebenheiten Rechnung. Die Burg kann nicht besichtigt werden.

Von der alten Burg ist noch der Burgbrunnen erhalten, dessen Sohle bis in die Burgwiesen reicht. Auch die Außenwand der Ökonomiegebäude ist noch teilweise erhalten sowie die Grundmauern zweier Verteidigungstürme. Von der Wehrhaftigkeit der ehemaligen Gesamtanlage zeugen noch zwei bis 15 Meter Tiefe Wehrgräben, die in den Fels gemeißelt wurden.

Vereinsheim Bahnhof

Das Bahnhofsgebäude wurde als Endpunkt der 1902 mit dem Reststück zwischen Engeln und Kempenich fertiggestellten Brohltaleisenbahn wohl um 1901 errichtet und um 1926 durch einen eingeschossigen, verputzen Vorbau erweitert. Das Hauptgebäude besteht aus bossiertem Weiberner Tuff mit teilweisem Fachwerkobergeschoss und Fachwerkgiebeln und spiegelt so den früher vorherrschenden Baustil wieder.

Die Gemeinde Kempenich hat im April 2001 das Gelände des Busbahnhofs in Kempenich erworben. Inzwischen wurde an das alte Gebäude ein Anbau errichtet. Im Herbst 2006 wurde das neue Vereinsheim (ehemaliges Bahnhofsgebäude) eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit viel Engagement und Eigenleistungen haben die Vereine ihren Beitrag geleistet, damit das Vorhaben Wirklichkeit werden konnte.

Der bisherige Altbau und der Anbau werden nun als Vereinshaus genutzt, der Anbau steht darüber hinaus für private Feiern zur Verfügung und kann angemietet werden. In dieser gemeindlichen Einrichtung gilt ein Rauchverbot. Außerdem konnte der Vorplatz des Bahnhofgebäudes so umgestaltet werden, dass die Schülerinnen und Schüler dort nun sicher ein- und aussteigen können.

FORMULAR MIETVERTRAG BAHNHOF: [HIER KLICKEN]

Historische Wasserpumpe

Die hydraulische Förderpumpe in Engeln wurde 1916 in Betrieb genommen. Sie stand einen Kilometer unterhalb des Dorfes und damit 180 Meter tiefer als Engeln. Mit dieser Pumpe wurde das Wasser aus einer Quelle aus nach Engeln gefördert. Um 1 Liter Wasser ins Dorf zu pumpen waren 9 Liter Wasser für die Hydraulik notwendig. Die Förderpumpe wurde bis 1975 betrieben. Im Winter 1996/1997 wurde sie durch Mitarbeiter des Bürgervereins Engeln in vielen ungezählten Stunden wieder restauriert und auf dem Gemeindeplatz aufgestellt. Um die Pumpe wurde gleichzeitig aus heimischem Tuffstein ein altes Pumpenhaus in seinen Grundzügen angedeutet.

Der Pilz

Der Pilz steht unterhalb der Burg Kempenich an der Straße von Kempenich nach Weibern. Eine Augenzeugin kann sich noch daran erinnern, wie er in ihrer Jugend aufgestellt wurde, demnach muss das in den 1950er Jahren gewesen sein. Damals wurden rund ums Dorf Verschönerungsmaßnahmen durchgeführt und dabei der Pilz mit Sitzbänken als Rastplatz errichtet.Zu dieser Zeit befand sich in der Marienburg noch eine Lungenheilstätte. Der Pilz war ein beliebtes Ziel bei Einheimischen und Patienten als Treffpunkt und Ausflugsziel nahe der damals noch vorhandenen Bahnstrecke.

siehe auch: Wetterpilze

Sechs Eichen

Die 6 Eichen sind ein Naturdenkmal in Kempenich, das vor über 400 Jahren in der Lage „Auf der Wolfskaul“ gepflanzt wurde.Die Bäume haben in den letzten Jahren an Umfang zugenommen. 1982 hatte Manfred Becker eine Messung von Umfang und Durchmesser vorgenommen. Die dickste Eiche (siehe Bild – es ist die unterste) hatte damals einen Umfang von 3,11 m – 2017 waren es 3,48 m. In 35 Jahren sind es somit 37 cm mehr.

Das ist ungefähr 1 Zentimeter pro Jahr. Am stärksten gewachsen ist die 3. Eiche von oben mit 58 cm (2,40 m in 1982 zu 2,98 m in 2017). Sogar die geschichtsverfälschende 8. Eiche (von Ganoven in den 90er Jahren gepflanzt) wächst ordentlich.

Lage: [Hier Klicken]

Das "Paste Haus"

Das „Paste Hauses“ in der Großstraße ist das älteste Profan-Gebäude in Kempenich. Bei den Sanierungsarbeiten fand man einen Türstein mit der Jahresinschrift 1661. Paste steht für den Rufnamen der Familie Becker, die hier über mehrere Generationen einen Installations- oder wie es in früherer Zeit hieß, Klempnereibetrieb hatte. Heute führt Jan Keller hier sein mit geschmackvollen Accessoires ausgestattetes Einrichtungshaus.

Bergmännches Loch

Kaum einer kennt noch den Weg zu dem sagenumwobenen „Bergmännches Loch“ in der Springhardt. Man darf darüber rätseln, ob die Höhle von Fabelwesen, Kobolden,  Menschen bei der Erzsuche oder doch durch die Natur geschaffen wurde.

Ausgehend von den 6 Eichen kommt man durch die Wolfskaul (der Name spricht für sich) und den „Scholtesse Pfad“ (könnte früher evt. zu einem Waldbesitz eines Schultheis geführt haben – heute ist alles der Gemeinde) von unten an das berüchtigte „Bergmännches Loch“. Die Höhle geht noch um etliches weiter. Zurück führt der Weg dann vorbei an dem „Spürkelsbuhr“, einer Quelle. Es lohnt sich, ist aber gefährlich!

Freizeitanlage & Bildungsstätte Brohltal

Direkt neben dem Freizeitbad Brohltal zwischen Kempenich und Weibern liegt die Freizeitanlage und Bildungsstätte Brohltal. Es handelt sich um eine Einrichtung der Sportjugend Rheinland und kann bei dieser gebucht werden. Tel.: 0261 135 104

Das Hüttendorf besteht aus 7 Nurdachhäusern mit jeweils 9 Betten. Hinzu kommen 2 Schlafräume mit jeweils 4 Betten, sodass die Anlage Platz für bis zu 71 Gäste bietet. Im Zentralgebäude befinden sich die sanitären Anlagen (Dusche, WC, Behinderten-WC) sowie Gruppenräume für bis zu 70 bzw. 30 Personen. Das Hüttendorf besteht aus 7 Nurdachhäusern mit jeweils 9 Betten. Hinzu kommen 2 Schlafräume mit jeweils 4 Betten, sodass die Anlage Platz für bis zu 71 Gäste bietet.

Im Zentralgebäude befinden sich die sanitären Anlagen (Dusche, WC, Behinderten-WC) sowie Gruppenräume für bis zu 70 bzw. 30 Personen. Zu den Freizeitmöglichkeiten gehören Beachvolleyballfeld, Kunstrasenspielfeld, Grillplatz und eine Außentischtennisplatte. Zudem sind in der Umgebung zahlreiche Fahrrad- und Wanderrouten vorhanden. Spiel und Spannung bieten beispielsweise auch die Tuffstein-Olympiade in Weibern oder der Erlebniswald Steinrausch in Kempenich.

Mit Sport- und Freizeitanlagen, Aufenthalts- und Mehrzweckraum (Medienausstattung), empfiehlt sich das Hüttendorf vorranging für Freizeiten, Schullandheimaufenthalte, Lehrgänge und Seminare. Die Freizeitanlage liegt direkt neben dem Freizeitbad Brohltal. Dieses kann, wenn geöffnet, von den Gästen der Freizeitanlage mitbenutzt werden.

Zur Webseite Sportjugend Rheinland: [Hier klicken]

Glockenspiel - Kapelle Engeln

Die Kapelle der heiligen 14 Nothelfer im Ortsteil Engeln wurde in der 2. Hälfe des 18. Jahrhundert erbaut und am 27. Dezember 1770 durch den damaligen Kempenicher Pastor Dr. Josef Ludwig Beck eingesegnet. Das Innere der Kapelle hat eine Länge von knapp 11 Meter und eine Breite von 5,25 Meter. Der barocke Altaraufsatz aus Holz stammt aus der Dominikanerkirche in Koblenz.

Im Altar als Altarbild befinden sich Gemälde der 14 Nothelfer. Die Heiligen sind in zwei Reihen angeordnet. Die 14 Nothelfer sind die Schutzpatrone des Kempenicher Ortsteils. In der Kapelle befinden sich Holzfiguren des hl. Bernhardin, ein Dominikanermönch, und der hl. Katharina von Sienna. Vor der Kapelle steht ein Glockenspiel, das viermal am Tag seinen Klang anstimmt. Um 8.30 Uhr, 12.00 Uhr, 16.00 Uhr und 19.00 Uhr erklingen Melodien, die der jeweiligen Jahreszeit angepasst sind.

Glöcknerhaus

Mit großem  Aufwand und viel Liebe zum Detail wurde das ehemalige „Glöckner-Haus“ renoviert und modernisiert. Auf dem Dach verüben Max und Moritz ihre Streiche. Neben dem Glöcknerhaus wurde ein Weg angelegt, der älteren Menschen das Treppensteigen zur Kirche abnimmt und auch jungen Familien mit Kinderwagen den Weg erleichert. Initiert wurde dies aus Erlösen des Basars der KDF-Frauen.

Auf dem Vorplatz steht das schlichtes Grabkreuz, das aber aufgrund seiner Inschrift sehr bedeutend für den Ort ist. Auf der Vorderseite ist zu lesen:

Anno 1667 den 18.Tag Mert
ist in Gott verstorben
Eberhard Honert von Weinbach DSGG

Die Rückseite trägt die Inschrift: „Gewesener Porter zu Kempenich“.

Schmitzbohr

Auf dem Weg von der Ortsmitte zur Leyberghalle kommt man am „Schmitzbohr“ vorbei. Seit altersher ist hier eine Wasserstelle belegt. Lothar Schmitt (+) war der Initiator, die Wasserstelle wieder herzurichten.

Ihm zur Seite standen Hermann Retterath und Gottlieb Dahm. Die Zimmerarbeiten übernahm die Fa. Jochen Lau und die Dachdeckerarbeiten wurden von der Fa. Gebr. Wetzlar GmbH durchgeführt.

Bernharduskapelle

Auf dem Burgberg, am alten Weg nach Maria Laach, liegt die barocke, schlichte Kapelle des hl. Bernhard. Die Kapelle steht an historischem Ort, hier hat der Zisterzienser Mönch Bernhard von Clairvaux 1147 die Ritter und Bürger des Kempenicher Ländchens zur Teilnahme am 2. Kreuzzug aufgefordert. Der „Sankt-Bernhardsbaum“ wird im Kempenicher Burgfrieden von 1389 erwähnt, von einer Kapelle ist damals noch keine Rede. Die jetzige Kapelle wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von Hans-Jacob von Eltz-Kempenich errichtet. 

Die „1000-jährige“ Linde, heute leider nicht mehr vorhanden, wird in der Chronik als Gerichtslinde erwähnt, hier fanden im Mittelalter die Gerichtstermine statt.

Bernhardus-Nachbarschaft

Ziele der 1951 von den Familien der an die Kapelle angrenzenden Straßen gegründete St. Bernhardus-Nachbarschaft Kempenich sind Erhaltung und Pflege der St. Bernhardus-Kapelle Kempenich sowie Hilfeleistungen in besonderen Notlagen.

St. Bernhardus Gedenktag
20. August