In den Sommermonaten ist das zwischen den Gemeinden Kempenich und Weibern gelegene Freibad ein oft und gern besuchter Ort der Freizeitgestaltung. Vor allem junge Familien mit Kindern fühlen sich hier wohl. Die durch eine Solaranlage umweltfreundlich beheizte Anlage verfügt über ein Planschbecken für Kinder, ein kleineres Becken mit Durchströmungskanal, Breitrutsche, Pilz mit Massagebank u.v.m. sowie ein Schwimmerbecken.
Hinzu kommt ein Springturm mit einem Tauchbecken. Die herrliche, von Wald umringte sonnige Liegewiese ist ein beliebter Treffpunkt. Der Kiosk des angeschlossenen Hüttendorfes grenzt unmittelbar an das Schwimmbad an. Besucher können ihn mitbenutzen und finden hier erfrischende Getränke, Eisschleckereien sowie einen kalten und warmen Imbiss.
Träger des Zweckverbandes sind die beiden Ortsgemeinden Kempenich und Weibern und seit Juni 2001 die Verbandsgemeinde Brohltal. An dem 1982 eröffneten Bad wurden in den letzten Jahren umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt, welche die Anlage in neuem Glanz erstrahlen lassen. Seit der Saison 2004 strahlen die Gebäude in bunten, leuchtenden Farben. Der gastronomische Bereich und die Terrasse wurden ausgebaut. Das Schwimmbad liegt direkt neben der Freizeitanlage Brohltal und kann von deren Gästen mitbenutzt werden.
Weitere Informationen unter der Vulkanregion Laacher See oder während der Öffnungszeiten unter 02655 32 23.
Aufgrund des vulkanischen Ursprungs gibt es in der Eifel den hochwertigen Baustoff Tuff zu finden. Besonders der feinkörnige Weiberner Tuff eigenet sich hervorragend für Steinmetzarbeiten. Schon die Römer transportierten Tuff auf dem Rhein. Später war er im ganzen Land gefragt und wurde besonders gerne zum Bau von Kirchen verwendet, z. B. für die Basilika Maria Laach oder für feine Steinmetzarbeiten am Kölner Dom. Um die Steine zum Rhein transportieren zu können, startete der Bahnverkehr 1901 als Zahnradbahn von Brohl/Rheinhafen bis Engeln. Die Strecke wurde über Weibern bis Kempenich ausgebaut. 1934 wurde der Zahnradbetrieb ab- und auf Reibungsbetrieb umgestellt.
Eine ruhige und beschauliche Anlage stellt das Kreuzwäldchen dar. Südwestlich des Dorfes steht auf einer kleinen Anhöhe die Kapelle der "Schmerzhaften Muttergottes". 1879 wurde die Kapelle von dem damaligen Pastor Ferdinand von Freyhold errichtet.
Die Kapelle steht auf historischem Boden, denn hier befand sich in grauer Vorzeit eine Burganlage, vom Volksmund die "alte Burg" genannt. Ihre Reste kamen erst bei der Anlage des Kalvarienberges im Kreuzwäldchen in den Jahren 1873 - 1881 wieder zu Tage. Damals fand man tief unter dem Wurzelwerk der Bäume starke Fundamentmauern eines Gebäudekomplexes, der überall Spuren eines Brands und einer gewaltsamen Schleifung aufwies.
Erhalten ist noch ein neunzehn Meter tiefer Brunnen.Vom Dorf aus erreicht man die Kapelle über einen liebevoll angelegten Kreuzweg mit kunstvoll gestalteten Terrakotta-Bildern. Zur Anlage gehört auch die Lourdesgrotte und der Weg der "Sieben Schmerzen Mariens".
Krippenweg Kreuzwäldchen
Zur Weihnacht gibt es hier etwas ganz besonderes: Erstmals in 2017 entwickelte Peter Bell mit den Messdienern das Projekt des Kempenicher Krippenwegs. Nach einem Aufruf im Pfarrbrief wurden alte, beschädigte oder unvollständige Krippen abgegeben. Die Mädchen und Jungen reparierten begeistert die kaputten Figuren und Herbergen. Seitdem sind sie ab Weihnachten auf dem Kreuzweg des Kempenicher Kreuzwäldchens versteckt. Zwischen den Jahren sieht man daher Jung und Alt in Gruppen um die Anlage umherspazieren, die bei jedem neuen Fund begeisterte Rufe ausstoßen. Bei Begegnungen wird dann fröhlich ausgetauscht, wer schon wie viele Krippen gefunden hat. Es sei verraten, dass es sich um eine größere Anzahl handelt.
Von der einstmals stattlichen Burg Kempenich ist nur noch eine Ruine geblieben. Die Ursprünge der Burg lassen sich nicht genau datieren. Es ist aber davon auszugehen, dass sie bereits 1147, als Bernhard von Clairvaux unweit von ihr zum Kreuzzug predigte, auf dem Burgberg stand. Dafür scheint auch ihre Architektur zu sprechen, da sie sich danach als staufische Anlage ausweist.
Als im Jahre 1424 die Herren von Kempenich im Mannesstamme ausstarben, begann eine wechselvolle Geschichte. Durch zahlreiche Verpfändungen wechselten Burg und Herrschaft im 15./16.Jahrhundert häufiger den Besitzer, was für die Erhaltung der Anlage nicht förderlich war. 1689 wurde die Burg von den französischen Truppen des "Sonnenkönigs" Ludwigs XIV belagert und stark beschädigt. Durch die Herren von Eltz-Kempenich wurde sie zwar in Teilen wieder aufgebaut, aber als 1776/77 die Pfandschaft der Eltz-Kempenicher endete, verfiel die Anlage immer mehr. 1822 wurde der Rest des alten Burggebäudes in ein Forsthaus umgebaut.
Seit jüngster Zeit befindet sich die Anlage in neuem Besitz. Der jetzige Eigentümer nutzt das Areal als Pferdegestüt und trägt bei seinen Maßnahmen den historischen Gegebenheiten Rechnung. Die Burg kann nicht besichtigt werden.
Von der alten Burg ist noch der Burgbrunnen erhalten, dessen Sohle bis in die Burgwiesen reicht. Auch die Außenwand der Ökonomiegebäude ist noch teilweise erhalten sowie die Grundmauern zweier Verteidigungstürme. Von der Wehrhaftigkeit der ehemaligen Gesamtanlage zeugen noch zwei bis 15 Meter Tiefe Wehrgräben, die in den Fels gemeißelt wurden.
Das Bahnhofsgebäude wurde als Endpunkt der 1902 mit dem Reststück zwischen Engeln und Kempenich fertiggestellten Brohltaleisenbahn wohl um 1901 errichtet und um 1926 durch einen eingeschossigen, verputzen Vorbau erweitert. Das Hauptgebäude besteht aus bossiertem Weiberner Tuff mit teilweisem Fachwerkobergeschoss und Fachwerkgiebeln und spiegelt so den früher vorherrschenden Baustil wieder.
Die Gemeinde Kempenich hat im April 2001 das Gelände des Busbahnhofs in Kempenich erworben. Inzwischen wurde an das alte Gebäude ein Anbau errichtet. Im Herbst 2006 wurde das neue Vereinsheim (ehemaliges Bahnhofsgebäude) eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit viel Engagement und Eigenleistungen haben die Vereine ihren Beitrag geleistet, damit das Vorhaben Wirklichkeit werden konnte.
Bahnhof-Innen
Bahnhof-Innen
Der bisherige Altbau und der Anbau werden nun als Vereinshaus genutzt, der Anbau steht darüber hinaus für private Feiern zur Verfügung und kann angemietet werden. In dieser gemeindlichen Einrichtung gilt ein Rauchverbot. Außerdem konnte der Vorplatz des Bahnhofgebäudes so umgestaltet werden, dass die Schülerinnen und Schüler dort nun sicher ein- und aussteigen können.
Die hydraulische Förderpumpe in Engeln wurde 1916 in Betrieb genommen. Sie stand einen Kilometer unterhalb des Dorfes und damit 180 Meter tiefer als Engeln. Mit dieser Pumpe wurde das Wasser aus einer Quelle aus nach Engeln gefördert. Um 1 Liter Wasser ins Dorf zu pumpen waren 9 Liter Wasser für die Hydraulik notwendig. Die Förderpumpe wurde bis 1975 betrieben. Im Winter 1996/1997 wurde sie durch Mitarbeiter des Bürgervereins Engeln in vielen ungezählten Stunden wieder restauriert und auf dem Gemeindeplatz aufgestellt. Um die Pumpe wurde gleichzeitig aus heimischem Tuffstein ein altes Pumpenhaus in seinen Grundzügen angedeutet.
Der Pilz steht unterhalb der Burg Kempenich an der Straße von Kempenich nach Weibern. Eine Augenzeugin kann sich noch daran erinnern, wie er in ihrer Jugend aufgestellt wurde, demnach muss das in den 1950er Jahren gewesen sein. Damals wurden rund ums Dorf Verschönerungsmaßnahmen durchgeführt und dabei der Pilz mit Sitzbänken als Rastplatz errichtet.Zu dieser Zeit befand sich in der Marienburg noch eine Lungenheilstätte. Der Pilz war ein beliebtes Ziel bei Einheimischen und Patienten als Treffpunkt und Ausflugsziel nahe der damals noch vorhandenen Bahnstrecke.
Die 6 Eichen sind ein Naturdenkmal in Kempenich, das vor über 400 Jahren in der Lage "Auf der Wolfskaul" gepflanzt wurde.Die Bäume haben in den letzten Jahren an Umfang zugenommen. 1982 hatte Manfred Becker eine Messung von Umfang und Durchmesser vorgenommen. Die dickste Eiche (siehe Bild - es ist die unterste) hatte damals einen Umfang von 3,11 m - 2017 waren es 3,48 m. In 35 Jahren sind es somit 37 cm mehr.
Das ist ungefähr 1 Zentimeter pro Jahr. Am stärksten gewachsen ist die 3. Eiche von oben mit 58 cm (2,40 m in 1982 zu 2,98 m in 2017). Sogar die geschichtsverfälschende 8. Eiche (von Ganoven in den 90er Jahren gepflanzt) wächst ordentlich.
Das "Paste Hauses" in der Großstraße ist das älteste Profan-Gebäude in Kempenich. Bei den Sanierungsarbeiten fand man einen Türstein mit der Jahresinschrift 1661. Paste steht für den Rufnamen der Familie Becker, die hier über mehrere Generationen einen Installations- oder wie es in früherer Zeit hieß, Klempnereibetrieb hatte. Heute führt Jan Keller hier sein mit geschmackvollen Accessoires ausgestattetes Einrichtungshaus.
Kaum einer kennt noch den Weg zu dem sagenumwobenen "Bergmännches Loch" in der Springhardt. Man darf darüber rätseln, ob die Höhle von Fabelwesen, Kobolden, Menschen bei der Erzsuche oder doch durch die Natur geschaffen wurde.
Ausgehend von den 6 Eichen kommt man durch die Wolfskaul (der Name spricht für sich) und den "Scholtesse Pfad" (könnte früher evt. zu einem Waldbesitz eines Schultheis geführt haben - heute ist alles der Gemeinde) von unten an das berüchtigte "Bergmännches Loch". Die Höhle geht noch um etliches weiter. Zurück führt der Weg dann vorbei an dem "Spürkelsbuhr", einer Quelle. Es lohnt sich, ist aber gefährlich!
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